Spar-Quickie: Zuschauer bei TV-Aufzeichnungen 

Für alle Fernseh-Junkies unter euch, die den Abend nicht nur auf der heimischen Couch verbringen möchten, haben wir heute den idealen Tipp: Wie wäre es, wenn ihr euch eure Lieblingssendung „live“ anschaut? Die Karten für viele TV-Aufzeichnungen sind nämlich gratis.

Die "Nachtlinie" fuhr am Karolinenplatz ab. Die Tram sieht von außen fast wie eine ganz normale Straßenbahn aus. (Foto: Winderl)

Die „Nachtlinie“ fuhr am Karolinenplatz ab. Die Tram sieht von außen fast wie eine ganz normale Straßenbahn aus. (Foto: Winderl)

So war ich kürzlich bei der Aufzeichnung der BR-Sendung „Nachtlinie“ dabei, als mein ehemaliger Medienrechts-Professor Dirk Heckmann – im Internet wohl besser als @elawprof bekannt – interviewt wurde. Die Sendung des Bayerischen Rundfunks ist, finde ich, besonders originell, weil sie in einer echten Trambahn aufgezeichnet wird.

Die Karten sind gratis, die Plätze in der Tram jedoch sehr begrenzt. Bei unserer Aufzeichnung seien mit neun Personen verhältnismäßig viele Gäste in der Tram gesessen, wie ich von der Redaktion erfahren habe. Es ist zwar eine ganze Trambahn, die für die Sendung eingesetzt ist, aber der Raum, auf dem sich das Interview abspielt, ist eben relativ begrenzt – dementsprechend auch die Plätze für das Publikum. Das alles findet in einem Wagen statt; in einem weiteren haben Redaktion und Technik ihren Platz.

Kartenkontingent extrem begrenzt

Andreas Bönte interviewt meinen ehemaligen Medienrechts-Professor Dirk Heckmann von der Uni Passau. (Foto: Winderl)

Blick hinter die Kulissen: Andreas Bönte interviewt meinen ehemaligen Medienrechts-Professor Dirk Heckmann von der Uni Passau. (Foto: Winderl)

Wer also einmal live dabei sein möchte, wenn Andreas Bönte seine Gäste interviewt, sollte sich schnell an die Redaktion wenden. Hier gibt’s die Infos.

Die Strecke, die die Nachtlinie zurückgelegt, kann man hier sehen – die Tram fährt wirklich durch das nächtliche München. Die Bilder werden also nicht vorher aufgezeichnet und dann im Studio eingespielt. Auch Außenaufnahmen werden bei jeder Fahrt auf’s Neue gemacht. Da die Sendung „Nachtlinie“ heißt, differieren die Abfahrtszeiten je nach Jahreszeit, was den Zeiten für den Sonnenuntergang geschuldet ist.

Gestartet sind wir am Karolinienplatz, zuvor bekamen wir durch das Team eine kleine Einführung: Wie viele Kameras in der Tram fest installiert sind (eine beim Fahrer), dass wir nicht die blauen LEDs zusammentreten sollen, die zum Teil im Fußbereich angebracht sind.

Nur anhand der Kameras und Lampen erkennt man, dass es sich um die BR-Tram handelt. Von außen sieht die Straßenbahn nämlich ganz normal aus – in ihrem blau unterscheidet sie sich nicht von einer normalen MVV-Tram. Es wundert mich also nicht, dass uns Gästen im Vorfeld zur Aufzeichnung berichtet wurde, dass auch schon öfters Menschen zusteigen wollten. Auch als wir den Hauptbahnhof passieren und dort aufgrund einer Ampel an der Haltestelle zum Stehen kommen, versuchte ein Mann die Tür zu öffnen.

Fahrt durch’s nächtliche München auf Sonderstrecke

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Bis auf die blauen LEDs und Kameras sieht die „Nachtlinie“ im Inneren ganz normal aus. Hier spiegeln sich Andreas Bönte und Prof. Dirk Heckmann in der Glasscheibe. (Foto: Winderl)

Die Sendezeit der Nachtlinie beträgt 30 Minuten, die Fahrt hat unwesentlich länger gedauert. Mein ehemaliger Professor hat so gut gesprochen, dass sein Interview kaum geschnitten werden musste, wie uns eine Redakteurin beim Aussteigen sagte. Das macht mich, die ich an der Uni Passau studiert habe, natürlich besonders stolz, dass Wissenschaftler meiner Heimatstadt so tv-tauglich sind!

So ein Blick hinter die Kulissen ist, finde ich, immer reizvoll. In der fertigen Sendung sieht man zum Beispiel nicht die Handzeichen, die Bönte signalisieren, wie viel Sendezeit ihm noch bleibt. Und auch die Fahrt auf der Sonderstrecke durch München bei Nacht hat einfach ihren Reiz. Ich persönlich war ausnahmsweise froh, entgegen der Fahrtrichtung sitzen zu können, weil anders hätten wir uns – Elke Heckmann und ich – der Interviewszene zudrehen müssen.

Sendetermin für Prof. Heckmann: 15.06

Wer die Aufzeichnung der Sendung mit Prof. Heckmann sehen möchten, hat am 15.06 um 23 Uhr im Bayerischen Rundfunk die Gelegenheit dazu. Wach bleiben lohnt sich – ich hab das komplette Interview ja schon gehört: Der Internetrechtler wird erklären, warum er nichts vom erhobenen Zeigefinger im Netz hält. Und warum es neben „Medien-“ auch künftig eine „E-Justice-Kompetenz“ brauchen wird.

 

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