Auch ohne early-bird-Ticket günstig auf die re:publica – wir verraten wie
Kaum waren die early-bird-Tickets vergangenen Dienstag für die #rp16 verfügbar (wir haben euch via Facebook informiert) – schon waren sie auch wieder vergriffen.
Wie ihr dennoch relativ günstig an der re:publica teilnehmen könnt und euren Aufenthalt in Berlin möglichst günstig gestalten könnt, das verraten wir euch heute in einem Rückblick auf die #rp15. Wem es zu viel Text ist, der scrolle einfach nach unten – wir haben auch eine Zusammenfassung in Bildern auf storify:
- Wie günstig an Tickets kommen?
Wer gerade nicht zu den “early birds” zählt oder einfach sein Jahr nicht Monate im Vorfeld planen kann oder will, der muss beim re:publica-Ticket zum Teil richtig tief in die Tasche greifen. Das so genannte Economy-Ticket kostet 195 Euro.
ISARSPARER Thomas ist von der ganz schnellen Truppe – und weil es für ihn die dritte re:publica war, hat er sich sein “early-Bird-Ticket für 130 Euro schon im November 2014 gesichert; diese günstigen Tickets waren jedoch schon nach wenigen Minuten ausverkauft.
Etwas gechillert lässt es gern ISARSPARERIN Teresa angehen: So früh wollte und konnte sie sich nicht festlegen, aber knapp 200 Euro für das Ticket wollte sie auch nicht zahlen… Wie gut, dass sie von der Möglichkeit gehört hat, als “Volunteer” auf der re:publica mitzuarbeiten und dafür ein Gratis-Ticket zu bekommen. Hier ein kleiner Erfahrungsbericht:
Erfahrungsbericht als Volunteer
“Ich war als “Helping Hand“ am Info-Counter am Donnerstag von 8.30 bis 16.30 Uhr eingeteilt. Es hätte auch die Möglichkeit bestanden, seine Helfer-Schicht zu splitten – als ich mit anderen Helfern sprach, sagten sie, dass sie sich aus einem ganz pragmatischen Grund für das Splitten ihres Dienstes entschieden haben: Dann kann man nämlich an zwei Tagen am Helping-Hand-Catering teilnehmen 😉
Als “Frischling” kannte ich solche Internas natürlich noch nicht, würde mich aber gegebenfalls auch im nächsten Jahr für eine geteilte Schicht entscheiden. Denn effektiv habe ich nur zwei Tage von der re:publica mitbekommen – am Donnerstag selbst hatte ich (nach einer kurzen Stärkung) nur noch ganz kurz Zeit, den Anfang des Closing-Events anzusehen, weil ich dann zum Flughafen musste…
Ja, kurz zu meinen Aufgaben: Ich muss sagen, dass ich neben den beiden Helping-Hands-Koordinatoren Linda und Victor nicht nur eine “prominente”, sondern auch recht angenehme Schicht hatte. Ich musste zwar bereits um 8.15 Uhr da sein, was sich in einer fremden Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leider nicht so genau timen lässt.. Wie lange gehe ich vom Hotel zur U-Bahn? Wie lange von der Station zum Info-Counter? Deswegen war ich schon etwas früher da und legte dann auch gleich los. Denn zunächst mussten wir dort die Helfer*innen registrieren und ihnen das begehrte Catering-Bändchen umlegen.
Durch meine “prominenten” Kollegen konnte ich gleich ein paar Infos erfragen, zum Beispiel wie viele “schwarze Schafe” sich als Volunteers registrieren, dann aber nur das gratis-Ticket (immerhin Gegenwert von knapp 200 Euro) abgreifen und nie zu einer Schicht erscheinen. Doch diese Zahl fiel erstaunlich gering aus – bei 490 Helping Hands beschränkt sich die Anzahl der “no shows” auf 4 bis 5 Leute pro Tag (drei Tage re:publica plus Tage für den Auf- und Abbau). Victor betont jedoch, dass pro Helping Hand, die nicht erscheint, Linda und er rund 1,5 Stunden damit beschäftigt seien, den Einsatzplan umzuschichten.
Denn die “Jobs” der Helfer*innern (übrigens sind die Männlein und Weiblein recht gleich verteilt – 53 Prozent waren weiblich) fallen recht unterschiedlich aus: Man kann eben beim Auf- und Abbau helfen, dann kann man auch drei volle Tage re:publica genießen… Aber natürlich für Leute von außerhalb ist das insofern doof, da sie ja dementsprechend noch eine Übernachtung mehr einplanen müssen. Dann gibt es so genannte „Runner“, die dort eingesetzt werden, wo gerade Not am Mann ist – in der Garderobe, an einer Bühne oder wenn eben ein schwarzes Schäflein zu ersetzen ist.
Generell muss ich sagen, dass ich wohl ungern an der Garderobe am ersten und letzten Tag arbeiten wollen würde, weil dann viele Koffer abgegeben werden.
Obwohl ich mich gleich am ersten Tag als Volunteer angemeldet habe, waren (nachdem das System nicht mehr überlastet war) alle vermeintlich „tollen“ Jobs wie Journalisten-Betreuung schon weg.
Aber ich möchte mich hier überhaupt nicht über meinen Einsatz-Ort beschweren – mir hat’s am Info-Counter sehr gut gefallen! Die Tätigkeit dort kam meinem Naturell recht gut entgegen: Hauptsächlich musste man den Leuten Auskunft geben, wo man diese oder jene Stage findet. Dort war man auch Ansprechpartner für Redner und Helfer. Alles in allem sollte man einfach flexibel sein und vielleicht auch “Arbeit sehen”. Aber das schadet ja nirgends…
Sollte ich noch einmal zu einer re:publica fahren, würde ich mich definitiv wieder als Helping Hand registrieren. Es ist nicht nur eine Möglichkeit, gratis an Tickets zu kommen, sondern es ist auch interessant, hinter die Kulissen einer solchen Groß-Veranstaltung blicken zu können. Absolute ISARSPARER-Empfehlung also für die Orga, Koordination und Arbeitsaufwand der Helping Hands!
Ob ich nochmal zu dieser Konferenz fahren werde, lest ihr unter 5. ;)”
- Wie günstig nach Berlin kommen?
Wenn die Bahn nicht streikt und man schnell bei der Buchung ist, sind 29-Euro-Bahn-Tickets sicher eine günstige Methode nach Berlin zu kommen. Wir haben uns dieses Mal jedoch für einen Flug entschieden, da wir etwas unter Termindruck standen Mit AirBerlin flogen wir hin und zurück ab München für rund 120 Euro. (Wir hatten acht Wochen vorher gebucht.)
Nicht ganz ISARSPARER-like die An- und Abreise. Denn mit dem neuen Fernbus-Konkurrent Megabus auf dem Markt, wäre die Anreise ab München für 1,50 Euro möglich gewesen. Einen schönen ErFAHRungsbericht 😉 über die Reise mit dem Fernbus gibt es hier. Die längste Strecke bisher hat ISARSPARERIN Teresa von München nach Wien zurückgelegt – über Nacht zu fahren, weil am Freitagmittag der nächste Termin wartete, war ihr aber einfach zu anstrengend.
- Wo günstig wohnen?
Wer keine Kumpels in Berlin hat – oder deren Gastfreundschaft nicht überstrapazieren will, ist bei airbnb an der richtigen Adresse. Doch diese privaten Unterkünfte haben zum Teil auch schon recht ordentliche Preise.. Die günstigste Variante, die wir ISARSPARER gesehen haben, war bei Urlaubspiraten: Dort gab es zwei Übernachtungen für zwei Personen im nagelneuen Würfelhotel für 22 Euro inklusive Frühstück – also gerade einmal 5,50 pro Person und Nacht! Doch weil die Würfel zwar total stylish aussehen, aber kein eigenes Bad haben, entschieden wir uns für die “Premium”-Variante Hotel – zumal Thomas early-bird-like schon im Dezember reserviert hatte.
Nie wieder Motel One…
Im Motel One ist unser ISARSPARER Stammkunde – bis jetzt. Denn wir haben uns sehr geärgert, dass ein Frühstücks-Gutschein, der in der Glamour-Week kursierte, uns für unseren Aufenthalt nicht angerechnet wurde und das kam so: Thomas hätte hierfür seine Reservierung vom Dezember 2014 stornieren müssen – leider hätte er dann nicht mehr neu buchen können, da das Motel One für den re:publica-Zeitraum bereits ausgebucht war.
Sorry, Motel One – aber Gastfreundschaft für Stammkunden sieht anders aus. Für Teresa war es daher definitiv der erste und letzte Aufenthalt in einem eurer Häuser – für den Preis findet man über Hotel-Webseiten immer eine Alternative!
Wir haben so für drei Nächte (von Montag bis Donnerstag) OHNE Frühstück 207 Euro pro Person bezahlt. Das Zimmer selbst ist diesen Preis meiner Meinung nach nur begrenzt wert: Das Badezimmer ist recht eng und es gab weder Seife noch einen Abzug. Peppiges Design entschädigt eben auch nicht für alles…
- Wie die re:publika möglichst günstig gestalten?
Während der re:publica kann man sich grundsätzlich relativ günstig versorgen, wenn man an den zahlreichen Events teilnimmt. Wir ISARSPARER waren bspw. Gast bei dem Grillevent der Urlaubspiraten. Schade, dass wir mit den Organisatoren so gar nicht ins Gespräch kamen… Im Prinzip haben wir ja überscheidende Zielgruppen. Vielleicht haben wir Bayern einfach ein anderes Gemüt als die Berliner… In jedem Fall kann man sich durch solche Events das Abendessen sparen.
Völlig überbewertet war in diesem Zusammenhang das Burger-Event von 1&1. Ewig anstellen für einen kleinen Burger und dann gibt es nicht mal eine (gratis) alkoholfreie Alternative zum Bier? Megafail!
Besonders originell waren aber hier die Erfrischungsmöglichkeiten auf dem re:publica-Gelände, hier konnte man nämlich an einigen Ständen mit einem Tweet zahlen. Aber das könnt ihr auch schon in unserer storify nachlesen bzw. anschauen…
- Lohnt sich der ganze Spaß? Ein Fazit
Die re:publica wird ja oft als “digitales Klassentreffen” beschrieben. Ja, das könnte man so bestätigen und es macht natürlich Spaß, Leute zu treffen, die man sonst nur von Twitter her “kennt”. Witzig fand ich zum Beispiel, dass ich von einem Twitterer – man kann auf seinem Badge den Twitter-Namen vermerken – auf meine Sparkassen-Story angesprochen wurde. Man liest sich also gegenseitig 😉 Aber es macht mich grundsätzlich nachdenklich, wenn andere Twitterer, mit denen man doch sehr regelmäßig (privat) schreibt, jeden Tag einen andere Ausrede präsentierten, warum man sich heute nicht treffen können… Nur online eine große Klappe?
Ich persönlich wollte die re:publica unbedingt einmal besuchen – das habe ich 2015 getan und mir persönlich reicht das auch. Die Vorträge gingen mir zum Teil nicht tief genug, viele Events waren überfüllt, richtig “neue” Menschen habe ich auch nicht kennengelernt. Es wird zwar ständig gesendet/ getwittert, aber wenig interagiert – on- wie offline.
Ich würde aber jedem, der im www (beruflich) unterwegs ist empfehlen, die re:publica einmal zu besuchen. Auch die Methode, für sein Ticket als Volunteer zu arbeiten, kann ich durchaus empfehlen (s. unter 1.) Deswegen seid nicht traurig, wenn ihr dieses Mal nicht zu den early birds beim Ticketkauf gezählt habt! Auch ich werde die #rp16 mitverfolgen, viele Events werden ja (gratis) gestreamt – so kann ich als ISARSPARERIN auch am meisten sparen 😉