Kino gehen – zum Jubiläum von CinemaxX erschwinglicher denn je
Es zwar etwas gemein, euch über Schnäppchen zu informieren, die in der Vergangenheit liegen, aber ich
- möchte gerne meine kleinen Kinobeobachtungen loswerden und euch
- zeigen, dass es sich lohnt, uns auf allen Kanälen zu verfolgen. Den Link zum Jubiläumsticket, das ich mir bei CinemaxX gegönnt hatte, haben wir nämlich auf unserer Facebookseite geteilt. Trotz Sommerpause und überhaupt. Immer für euch auf der Suche nach den besten Schnäppchen an der Isar – und manchmal sogar darüber hinaus!
- Dieser Post hat uns dazu inspieriert, eine Liste mit allen Kinotagen zu recherchieren – so eine Liste gibt es bisher nirgends, nur exklusiv im nächsten Post auf ISARSPARER!
Also bei den tropischen Temperaturen in diesem Summer in the City hab ich mir gedacht, so ein klimatisierter Kinosaal ist schon was Feines. Da mir ein Kinobesuch aber unter normalen Bedingungen zu teuer erscheint (lassen wir Kinotage und Einladungen durch Bruderherz mal außen vor…), schaue ich mir wirklich nur Filme an, die ich unbedingt sehen will. „Jurassic World“ war zum Beispiel so ein Film auf meiner „unbedingt-sehen-wollen-Liste“.
Und dann habe ich das Angebot von CinemaxX zum 25. Geburtstag gelesen. Für 25 Euro gab es eine Kinoflatrate für 25 Tage. Äußerst transparent und fair dieses Angebot.*
(Ich habe recherchiert: Es gibt dort auch eine Flatrate für das ganze Jahr für 399 Euro. Das sind etwas mehr als ein Euro pro Tag beim Jubiläumsticket, aber mir natürlich für ein ganzes Jahr zu teuer: Schließlich ist man an dieses eine Kino am Isartor gebunden und es laufen nicht das ganze Jahr über so tolle Filme.)
Auch im Zeitraum, in dem das Jubiläumsticket galt (*es konnte im Zeitraum von 25.08 bis 25.09.15 aktiviert werden und galt dann 25 Tage lang für alle Filme, auch in 3D). Und ich konnte so ganz nebenbei auch eine kleine Kino-Feldforschung betreiben, an der ich euch gern teilhaben lassen will. Sicherlich ist euch auch schon der ein oder andere Typus dort begegnet:
Vorhang auf: 25 Tage Kino-Flatrate für 25 Euro
Am für mich erstmöglichen Tag tauschte ich den Gutschein, den ich im Online-Shop erworben hatte, gegen das Jubiläumsticket ein. Und schon an der Kasse hatte ich das Gefühl, mich direkt zurück in meine Kindheit gebeamt zu haben. Dort wollte sich ein Typ, im Aussehen ähnlich nerdig wie „Dennis Nedry,“ der Computerfreak aus „Jurassic Park“, der die Embryos klauen wollte, Karten für rund 10 Vorstellungen reservieren. Mir schwante Böses. Sollte ich mich mit solchen Typen für das Jubliäumsticket entschieden haben? Gut, ich meine, wer setzt sich schon bei 35 Grad Außentemperatur freiwillig in einen völlig abgedunkelten Kino-Saal?
Der erste Film, den ich sonst nicht unbedingt auf meiner Liste gehabt hätte, aber dessen Vorschau mich in „Jurrassic World“ irgendwie dennoch angesprochen hat, war „Pixels“. Und da ich eben nicht so Kino-routiniert bin, setzte ich mich zu Beginn der Vorstellung in den Kinosaal. Und was sah ich? Ja, „Nedry“, aber dazu später…
Popcorn! Überall – auf dem Boden, auf den Sitzen klebend, einfach überall lag leider kein Stroh rum, sondern Popcorn. Ah ja, und für diesen Saustall hätte ich normal 12 Euro zahlen sollen!? Als ISARSPARERIN habe ich natürlich sehr genau „Buch“ geführt über die ersparten Kinogebühren.
Naja, es hilft ja nichts… irgendwo muss ich mich ja hinsetzen.. Das Kino war ohnehin chronisch unterbesetzt und so nahm ich auf dem Pärchen-Sessel, neben meinem eigentlichen Platz Platz. Aber ich lernte schnell: Die eigentlichen Kinoprofis kommen erst dann in den Saal, wenn die Werbung mindestens schon begonnen hat. Also betrat irgendwann zwischen dem Trailer für „Fack ju Göthe 2“ und der Eis-Werbung, in der aber danach niemand Eis verkaufte – wohl weil sich das erst ab einer gewissen Anzahl an Besuchern lohnt, ein Päarchen den Saal. Ich räumte schon prophylaktisch den Platz, als sie „meine“ Reihe ansteuerten. Auch neben „Nedry“, den man auch „Nerdy“ umtaufen könnte, nahmen noch Leute Platz. „Das Popcorn ist nicht von mir“, posaunte er durch den Kinosaal so, dass ich ihn, die einige Reihen vor ihm saß, noch gut hören konnte. „Nicht, dass Sie denken, ich wär so ein Ferkel“.
Das hatten sich seine Sitznachbarn eigentlich nicht gedacht. Selbst ein „Nerdy“ in der Optik eines „Nedry“ würde nicht in fünf Minuten ein Popcorn-Massaker veranstalten können, das an Pearl Harbour erinnert… Ok, der Vergleich ist vielleicht politisch nicht ganz korrekt. Korrekt ist jedoch, dass auch „Nerdy“ ein Jubiläumsticket hatte, wie ich das schon vermutet hatte. Denn auch darüber informierte er seine Sitznachbarn stolz: „Ich kann jetzt jeden Tag ins Kino gehen!“
Kino-Typ 1: Der Quatscher
Na, Bravo! Das bringt mich zu Kino-Typ 1: Der Quatscher. (Mit oder ohne Freunde im Real Life).
„Nerdy“ mag vielleicht seine Sitznachbarn nerven, aber irgendwie finde ich ok, wenn er Anschluss sucht. Viel nerviger fand ich die „Quatscher“-Tussis in der Abend-Vorstellung von „Dating Queen“. Ok, dieser Film war irgendwie prädestiniert für nervige Tussen, aber ich frage mich: Warum gehen solche Mädels überhaupt ins Kino, wenn sie sich während des Filmes über die Spitznamen der Bürokollegen unterhalten müssen? „Hallo“, wollte ich sagen – „da oben gibt’s sicher auch wo ne Bar.“
Ein scharfer Blick meinerseits in Richtung der Damen hat nichts gebracht – da es a) im Kino ohnehin dunkel ist und b) die Dame ihrer Freundin zu- und mir abgewandt schnatterte.
Kino-Typ 2: Der Schnarcher
Ich weiß nicht, ob mir Typ 1 „Der Quatscher“ oder Typ 2 „Der Schnarcher“ lieber ist. Typ 2 lernte ich in der Nachmittags-Vorstellung von „Minions“ kennen. Ok, von „Minions“ gibt es gar keine Abend-Vorstellung, es ist zwar nicht unbedingt ein Kinderfilm, viele große Kinder stehen auch auf die zum Teil einäugigen, kleinen Freunde, aber offensichtlich nicht der Vater, der an diesem Ferien-Nachmittag neben mir saß. Denn der schnarchte!
Liebe Eltern, auch wenn im CinemaxX „jeden Tag Familientag“ (Familienmitglieder in Begleitung eines Kindes unter 12 Jahren zahlen nur den Kinderpreis), ich wüsste mir schönere Schlafplätze. Wenn es nicht anders geht, schnarcht halt bitte nicht!
Aber zurück auf Anfang, Film 1 mit meinem Jubliäumsticket: Jedenfalls war ich sparsame Kinogängerin schon über den unglaublichen Saustall in dem Kinosaal verwundert und dann auch noch über die Lautstärke. Irgendwie drang von draußen Lärm aus dem Foyer zu uns herein. Aber „Nerdy“ hatte die Sache im Griff – „ich mach das“, verkündete er dem Kinosaal und wälzte sich mit seinem Jutebeutel in der Hand zur Tür und schloss sie. Ein echter Kino-Profi!
Kino-Typ 3: Das Pärchen
Ich dachte, jetzt hätte ich es geschafft, endlich war auch die Werbung rum, der Hauptfilm begann. Und wir erinnern uns, ich saß in „Pixels“ – vor und rechts neben mir saßen Kinder in der Nachmittagsvorstellung. Hinter mir „Nerdy“ und links von mir das Pärchen im Pärchen-Sessel. Ich frage mich wirklich, warum Kinos so etwas erfunden haben? Im Saalplan sind die Dinger auch noch mit Herzchen verzeichnet. Als Paar wäre mir das viel zu peinlich, mich dort hinein zu setzen.. Aber gut, das couchähnliche Gebilde hat auch seine Vorteile: Meine Handtasche könnte so neben mir „sitzen“… Kaum war jedenfalls der Vorspann vorbei und ich möchte an dieser Stelle betonen, ich saß in keiner Schnulze, sondern in einem Film (hauptsächlich mit Kindern), in der ein riesiger Packmann die Erde bedroht, ging es los: „Ach Schatz“, dazu waren laute Knutschgeräusche zu vernehmen.. Ich war peinlich berührt, drehte jedoch erst meinen Kopf in Richtung des Pärchens, als der Mann seinen Arm soweit um seine Geliebte schlang, dass er mich so auch noch berührte. Aber gut, ist halt dunkel im Kino und so will ich dem Paar einfach mal positiv unterstellen, dass sie dies nicht mitbekamen, wie es mich störte, ja regelrecht irritierte, dass sie ausgerechnet in diesem Film nicht die Hände voneinader lassen konnten. Also verlagerte ich mein Sitzgewicht mehr auf die rechte Kinosesselseite, doch das führte mich zu Kino-Typ 3, dem Fresssack.
Kino-Typ 4: Der Fresssack
Es war ein zartes, blondes Mädchen, das sich für die Vorstellung jedoch so richtig mit Fressalien eingedackt hatte: Jumbo-Popcorn und ein überdimensionierter Cola-Pappbecher dazu. Und dieses Popcorn futterte das zierliche Kind in Zeitlupe und kaute dabei, zumindest gefühlt, jedes einzelne Maiskorn so lange, bis es eigenlich schon Brei sein müsste. Jedenfalls hatte ich jetzt die Qual der Wahl zwischen dem Fummel-Pärchen links und dem Popcorn-Monster rechts. Ich entschied mich für das Mädchen, das außer seinen Kaugeräuschen eigentlich eine ganz angenehme Sitznachbarin war. Aber warum zu Teufel hat sie sich für dieses XXL-Menü entschieden? Die Poporn kriegt sie in dieser Essgeschwindigkeit doch nie im Leben bis zum Ende des Filmes weg. Es sei denn, der füllige „Nerdy“ aus der letzten Reihe würde sie unterstützen. Aber der ist Selbstversorger, deswegen hat er diese Jutetasche dabei, die er nicht aus der Hand gelegt hat. Und da sind wir auch schon bei Typ 4 angekommen: Der Selbstversorger
Kino-Typ 5: Der Selbstversorger
Eigentlich ist Typ 4 eine Unterkategorie zu Typ 3, aber das wäre zu wenig plakativ für eine Kategorisierung mit sieben Tpyen. „Nerdy“ zauberte also aus seinem Jutebeutel eine Cola-Flasche und kleine Knabbereien. Und ich meine, auch hier muss ich „Nerdy“ zustimmen, denn die Preise im Kino halte ich für völlig überzogen. Das kleine Mädchen hat für seine große Portion Popcorn und die große Cola 9,20 Euro gezahlt. 9,20 Euro, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – dafür bekommt man schon ein Hauptgericht.
Und das Witzigste an diesen Preisen ist, dass es im Rahmen des 25-Jahre-Geburtstages von Cinemaxx derzeit angeblich 25 Prozent auf Snacks gibt. Ich hab dann an der Kasse nachgefragt, weil mir die Preise einfach utopisch vorkamen (man merkt denn doch ab und an, dass ich aus der Provinz komme..), ob denn von diesen Preisen noch 25 Prozent weggingen. Ne, die seien schon abgezogen. Ah ja, jetzt hat man exakt zwei Möglichkeiten:
Man wird entweder a) zu Kino-Typ 4 „Selbstversorger“, wobei man als „Selbstversorger“ sich natürlich auch wesentlich kreativere Snacks ins Kino mitnehmen kann: Die Lieblingschips oder auch gesunde Snacks wie selbstgeschnippeltes Obst- oder Gemüsesticks mit Dip. Aber man muss sich halt bewusst sein, dass das Kino das Hausrecht besitzt und der Verzehr von mitgebrachten Speisen verboten ist (so auch im Cinemaxx § 5 (2)). Wo kein Kläger, da kein Richter – Taschenkontrollen dürfen Kinoangestellte nur bedingt durchführen.
Aber wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte sich b) vielleicht vorher über Rabattcoupons informieren. Für das CinemaxX-Kino habe ich hier welche gefunden – auch nicht so günstig…
Meines Erachtens sollten die Kinobetreiber einfach die Preise wieder etwas runterschrauben, dann würde es auch nicht so viele „Selbstversorger“ geben. Ich habe den Eindruck, dass in der Provinz, wo die Preise etwas moderater sind, nicht ganz so viele Leute ihre Snacks mitnehmen.
Kino-Typ 6: Der „zu-spät-Kommer“
Abschließend möchte ich noch zwei Typen vorstellen, die gerade in Kombination äußerst nervig sein können. Wie ihr lesen konntet, ich bin nicht sonderlich Kino-routiniert – gut, nach dem Besitz des Jubiläumstickets jetzt schon.. Ich setzte mich brav zu Beginn, also dem angekündigten Filmbeginn, in den Kinosaal. Aber wenn die Vorstellung um 14.00 Uhr beginnt, wird noch nicht der Hauptfilm gezeigt. Und das wissen die Kino-Profis auch und kommen erst nach der gefühlt eine halbe Stunde dauernden Werbung in den Kinosaal. Oder sie stehen auch einfach nur so lange für Tickets an, weil im Zeitraum des Jubliäumstickets exakt immer nur eine von fünf Kassen geöffnet war – egal, wie viele Kinogäste anstanden.
Übrigens, nachdem ich manche Trailer vor Beginn jedes Filmes, den ich mir in den 25 Tagen angeschaut habe, gesehen habe, muss ich feststellen: Dass in einigen Produktionen die Leute einfach nie beim eingeplanten Lacher gelacht haben. Das ist irgendwie traurig, aber lassen wir das.
Zurück zum „zu-spät-Kommer“: Da man eben nicht immer abschätzen kann, wann jetzt genau der Hauptfilm beginnt, tappen also manche Experten just in diesem Moment in den Kinosaal, wenn sich die Leinwand verkleinert und der Film beginnt, Und das nervt. Insbesondere wenn man eben keinen Platz neben sich für seine Tasche frei hat und sie am Boden abgestellt hat. Es muss diese also hochgehoben werden und meist muss man selber aufstehen.
Kino-Typ 7: Der Pedant
Insbesondere wenn sich Typ 6 mit Typ „Pedant“ paart: Sicher habt ihr euch alle schon über diesen Kinogänger gewundert – der halbe Kinosaal ist leer, er kommt zu spät in die Vorstellung und baut sich dann vor dir auf. „Hier stimmt aber irgendwas nicht“, sagt er. Er sagt nicht: „Verzeihung, könnte es sein, dass Sie auf meinem Platz sitzen?“ Nein, der vorwurfsvolle Unterton in der Stimme wird frei Haus geliefert.
In dieser Situation kann ich euch nur raten: Dreht den Spieß einfach um! Redet Kino-Typ 7 auch auf keinen Fall persönlich an, sondern sagt zu eurem Sitznachbarn einfach: „Hach, wie lustig, da kommt jemand zu spät und besteht als Spießer auf „seinen“ Platz. In dieser Reihe sind ja auch schon ganze zwei Plätze besetzt.“ Ihr glaubt gar nicht, wie kleinlaut sich Typ 7 setzen wird. Auf irgendeinen Platz.
Fazit
Ingesamt muss ich sagen, fand ich die Aktion von CinemaxX zum Jubiläum echt klasse und es hat für mich auch einen neuen Anreiz geschaffen, vielleicht wieder öfter ins Kino zu gehen – und wer weiß, vielleicht kann ich so auch meine Kategorisierung erweitern, wenn ihr so etwas auch mal zwischendurch von mir lesen wollt!?