Fack Ju Göhte – zum „Finale“ gibt’s das Musical zu Top-Preisen
Eigentlich sollte ich derzeit nur an meiner Doktorarbeit schreiben, deswegen gibt es hier auch nur im Schnitt einen Blogpost im Monat. Wie könnte man sich aber von diesen höheren akademischen Zielen erfolgreicher ablenken als mit „Fack ju Göhte“?
Mir fällt quasi kein besserer Gegensatz ein und deswegen freute ich mich sehr, dass ich von Stage Entertainment eine Einladung zu einer Pressereise in die eigene Stadt bekam… Denn dabei entdeckte ich – zumindest einige Stellen – Münchens neu. Aber zu der Streetart-Safari gibt es einen gesonderten Post. (Ja, man muss auch seine eigenen Regeln brechen… gibt es halt diesen Monat zwei Blogposts 😉 )
Das Thema Streetart zieht sich wie ein roter Faden durch das Musical. Die brave Frau Schnabelstedt lässt sich von Herrn Müller (in den Fack-Filmen gespielt von Elyas M` Barek), der bekanntlich gar kein Lehrer ist, überreden, mit ihren Schülern einen sog. Wholetrain zu besprühen. – Ja, die Presse“reise“ war sehr lehrreich für mich! Frau Schnabelstedt wusste vorher sicher auch nicht den Fachausdruck, der in der Graffiti-Szene für besprühte Züge gebräuchlich ist…
Ich bin kein Elyas M` Barek-Fangirl. Und ich kenne „nur“ zwei der drei Fack-Filme. Aber mich hat es nicht gestört, dass natürlich nicht M` Barek selbst auf der Musical-Bühne stand…
Stimmiges Gesamtkonzept im Münchner Werksviertel
Ich achte da eher auf andere Dinge: Zum Beispiel, dass das Werksviertel ein idealer Veranstaltungsort für dieses Musical ist! Denn überall finden sich dort auf dem Gelände in der Nähe des Ostbahnhofs Graffitis. Kein Wunder also, dass auch der Weg in das Theater (im Werk 7) von Graffitis geziert ist, sogar am Bühnen-Boden gibt es welche. Aber draußen vor dem Theater sind auch nicht irgendwelche Bilder aufgesprüht, sondern sie stehen natürlich in Zusammenhang mit der „Fack ju Göhte“ Story. Die Lamas haben es mir da besonders angetan und sie sind nicht nur die neuen Trendtiere, sie nehmen auch eine prominente Stellung in der Handlung ein.
Man muss die mittlerweile drei Film-Teile von „Fack ju Göhte“ nicht kennen, um beim Musicalbesuch Spaß zu haben. Man sollte aber vielleicht zur engeren Zielgruppe gehören – neben uns schlief nämlich ein Opa während der Vorstellung mehrmals ein… Derweil hat man zwischen den schmissigen Liedern und den witzigen Dialogen eigentlich kaum Zeit einzuschlafen. Mir persönlich wäre das auch viel zu laut gewesen.
Aber „Fack ju Göhte“ ist kein klassisches Musical wie das „Phantom der Oper“. Fast jeder Song ist ein Hit, der zum Mitsingen geeignet ist.
Ob das große Kunst ist?
Sicher hohe Unterhaltungskunst! Vielleicht ist der Stoff auf den ersten Blick nicht unbedingt Musical“würdig“, aber Stage Entertainment hat daraus großes Theater gemacht! 180-Grad-Bühne, Choreografie…
Und das musikalische Spektrum ist dabei relativ breit: Mein Lieblingssong („Schula, Schula“) aus der Szene mit den Lamas ist eher orientalisch angehaucht. Frau Schnabelstedt befindet sich da gerade im Rausch, weil sie versehentlich Lama-Hormone abbekommen hat.
Genial finde ich das Bühnenbild: Alle Requisiten werden aus dem Bereich „Turnhalle“ requiriert. Bodenmatten werden da zum Schwimmbecken („Kaltes Wasser“), eine Turnbank zum Zug. Alles sehr kreativ! Und auch thematisch perfekt passend zur Story: Denn der falsche Lehrer Herr Müller ist ja in bzw. vielmehr unter der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums auf der Suche nach seiner Beute, die seine Komplizin dort versteckt hat, als es Baustelle war.
Ich hab mich bei diesem Musicalabend gut unterhalten gefühlt… Nur ob ich meine Nichte dahin mitnehmen würde, obwohl das #fackmusical bereits ab 12 Jahren freigegeben ist, weiß ich nicht. Es sind meiner Meinung nach halt sehr viele (zum Teil auch platte) Anspielungen im Musical. Aber vielleicht kommt da bei mir einfach zu stark Frau Schnabelstedt durch 😉
Nur noch diesen Sommer in München: Young-Tickets ab 29,90 Euro
Natürlich wärt ihr nicht auf ISARSPARER, hätte ich nicht einen Spartipp für euch beim Musicalbesuch recherchiert – zum großen Finale des Fackmusicals kann man bei den Tickets noch richtig sparen: Alle bis 25 Jahre können ein sog. Young-Ticket für 29,90 Euro kaufen (garantiert noch günstiger als mit 10% Studenten-Ermäßigung) und die schon etwas älter sind, können immerhin 30% sparen (in der Premium bis Preiskategorie 3). Aber nur noch bis September. Denn dann ist erstmal Schulschluss für „Fack Ju Göhte“ – zumindest im Münchner Werksviertel. Ich freu mich aber schon auf die nächste Produktion von Stage Entertainment!
Transparenzhinweis:
Dieser Blogpost entstand nach einer Presse-Preise, die von Stage Entertainment organisiert wurde. Übernachtet habe ich in diesem Rahmen (nach dem Musical-Besuch am Donnerstag, 28. Juni 2018) gratis im Bold-Hotel (München-Zentrum). Vielen Dank den Organisatoren und allen Beteiligten!