Five Guys in den Riem Arcaden: Präsidiale Burger hatte ich mir anders vorgestellt

Am 30. November 2018 hat der Burgerladen Five Guys an den Riem-Arcaden aufgemacht. Die amerikanische Kette ist noch völlig unbekannt in München oder generell hier im Süden Deutschlands. Ein Grund, sie für ISARSPARER genauer unter die Lupe zu nehmen. Und das, obwohl sich der letzte Mc Donald‘s Münchens mit Free-Refill gleich nebenan befindet und es aktuell sogar Gutscheine gibt 😉

Die Fries werden in Erdnussöl frittiert, deswegen stehen diese Erdnusssäcke als Deko im Laden – und natürlich kann man auch gratis ein Schälchen zum Burger essen. (Foto: Winderl)

Gleich vorweg eine Enttäuschung für uns preisbewusste Verbraucher, denn bei Five Guys gibt es keine Menüs, wie wir sie von Mc Donald’s oder auch Hans im Glück gewohnt sind.

Ich habe mich für einen Hamburger für 7,95 Euro entschieden, den man individuell zusammenstellen kann. Dafür brauchte ich allerdings etwas Unterstützung vom Kassierer. Was gehört nochmal alles auf einen Burger? Das erinnerte mich doch etwas an meine erste Bestellung bei Subway…

Dazu habe ich Pommes/ Fries in der Größe regular für 4,95 Euro geordert. Bestellung und Zubereitung ist getrennt voneinander, wie wir es auch von den neuen Mc Donald’s Filialen kennen. Allerdings steht da die Bestellnummer auf einem Display und wird nicht durch den Laden gebrüllt…

„Heaven in a brown Paper Bag“

„Heaven in a brown Paper Bag“ titelte The Londoner über Five Guys. Ich persönlich bin ein Fan von Tischkultur und hasse es prinzipiell, Essen mit der bloßen Hand zu mir nehmen zu müssen. Ja, sogar Pommes pikse ich mit der Gabel an (wenn’s geht) und zu Hause esse ich nur Teile von Geflügel, die ich nicht „abfieseln“ muss. (Im elterlichen Haushalt finden zum Glück alle Teile Abnehmer.)

Für mich persönlich stellt es daher ein Unding dar, eine Papiertüte zu zerreißen, um darin bzw. daraus sein Essen zu futtern. Ja, das Verb passt hier ganz gut. 

Man könnte Five Guys positiv umweltschützende Aspekte unterstellen – aber im Netz gibt es genug Stimmen, die ihnen das aufgrund der massenhaften Verwendung von Alufolie in Abrede stellen. Darin werden nämlich alle Burger eingepackt, damit sie warm bleiben.

Optik durch Alufolie zerstörtO

Und da kommen wir auch schon zur Optik des Ganzen. Das Auge isst ja bekanntlich mit. Durch die Alufolie ist der Burger platt gedrückt. Meine regular Pommes passten wohl nicht alle in einen Becher – der Rest lag einfach in der Tüte. (Vielleicht ist ein Becher die Maßeinheit für die kleinen Pommes (3,50 Euro)?) Beim Zerreißen des braunen Himmelreiches muss ich also darauf achten, dass diese nicht vorher rauspurzeln, bevor ich daraus einen Teller gezaubert habe.

Geschmack der Five-Guys-Burger

Die Papiertüte habe ich aufgerissen, um darauf zu essen. Klingt eigentlich ganz umweltfreundlich, wenn nicht jeder Burger in Alufolie eingewickelt würde… (Foto: Winderl)

Geschmacklich habe ich prinzipiell nichts einzuwenden (es war jedoch auch keine kulinarische Offenbarung), auch wenn mir mein Hamburger etwas zu einseitig belegt war. Damit will ich sagen, dass ich zum Beispiel Jalapenos geordert hatte und maximal eins darauf gefunden habe. Paprika wollte ich explizit nicht drauf haben, aber davon fand ich Reste – wohl aus der Burger-Beleg-Straße. Da kann ja mal was reinrutschen, fragt sich nur, wie individuell der Burger-Belag dann wirklich ist?

Die Pommes fand ich hervorragend. Auch wenn ich keinen in der offenen Küche gesehen habe, der die Pommes aka french fries dort von Hand geschnitten hätte. So steht das zumindest in einem Zeitungsartikel, der im Laden an den Riem Arcaden hängt, deswegen habe ich extra nachgeschaut! Danach werden sie übrigens in 100% Erdnussöl frittiert. Deswegen liegen im Eingangsbereich auch ganze Säcke Erdnüsse rum, aus denen man sich eine Portion gratis mitnehmen kann. Ein kleiner ISARSPARER-Moment also, wenn man will.

Die Einrichtung auf zwei Etagen erinnert an ein American Diner – neben Holztischen dominieren die Coca-Cola-Farben rot und weiß. 

Zwei Patties im normalen Hamburger

In der Burger-Beleg-Straße ist viel los. Kein Wunder, dass da Paprika in meinen Burger rutschte… (Foto: Winderl)

Insgesamt möchte ich das Wort „‚mächtig“ für mein „Menü“ gebrauchen. In Kombination mit dem Hamburger habe ich es nicht geschafft, meine regular Pommes im Laden zu verspeisen. 

Da war es echt gut, dass sie im Becher verpackt waren und ich habe auch gleich einen Teil der Alufolie als Becherdeckel recycelt. Auch die Soßen kann man gut für den Take away verpacken.

Ich persönlich bin nicht so der Fleisch-Esser* und frage mich daher, warum auf einem Hamburger gleich zwei Patties liegen müssen? 

Aber ich würde sagen: Besser zu viel als zu wenig. Da ich an der Kasse meinen persönlichen Subway-Moment hatte, hab ich übersehen, dass es auch einen kleinen Hamburger gegeben hätte. Mit 5,95 Euro wäre er 2 Euro günstiger gewesen als der „normale“. 

Für mich persönlich bleibt es ein Rätsel, wie Obama diesen Burger „präsidial“ verschlingen hat können. Bei mir lief links und rechts alles raus – alles andere als ladylike und präsidial und eigentlich hab ich den Burger-Griff drauf! Ok, aber auf den Fotos sieht man Obama auch nur bei der Bestellung.

Komme ich wieder?

Das klingt jetzt insgesamt eigentlich nicht sooooo gut, aber ich werde definitiv wieder kommen! Mir Pommes und ein Free Refill Getränk (für 3,40 Euro) kaufen und den Free Refill ordentlich zelebrieren, am besten bei heißen Temperaturen, dass es sich so richtig lohnt. Leider kann ich mir dort kein Office wie beim Goldenen M einrichten – es gibt keine Steckdosen, also ging es maximal eine Akkuladung lang. Und WLAN gibt’s auch nicht, wobei das für meine Doktorarbeit durchaus von Vorteil wäre. Aber digitale Nomaden anzulocken ist wohl im Konzept nicht vorgesehen.

Burger würde ich mir nur zum Mitnehmen bestellen, weil ich da meiner Meinung nach mit Messer und Gabel ran muss. Gerade auch für die Varianten ohne Brötchen! Ob man die auch aus der aufgerissenen Papiertüte futtern muss? 

Eigentlich würde ich mir solche Burger bei Hans im Glück wünschen, weil sie so nahrhaft sind und da hätte ich dann auch Besteck dazu. 

Auch die Pommes haben mich überzeugt, obwohl ich mittlerweile mehr auf die Süsskartoffel-Variante stehe. Als „Dauertunker“ finde ich es äußerst sympathisch, dass man sich so viel Soße wie man möchte bzw. braucht holen kann. Die kleine Packung Ketchup bei Mc Donald‘s muss ich mir schon einteilen… und neuerdings kostet die bei Burger King sogar extra, wenn man einen King des Monats bestellt.

Enttäuschendes Preis-Leistung-Verhältnis

Es gibt neben Burger auch noch Sandwiches, Hot-Dogs und flüssige Nachspeise in Form von Milchshakes (5,95 Euro). 

Alles in allem hätte ich mir für das Preis-Leistungs-Verhältnis etwas mehr erwartet. Natürlich ist Five Guys nicht mit Burger King oder Mc Donald‘s zu vergleichen. (Wobei ich die Signature Menüs durchaus für einen guten Weg halte – auch wenn ich da auch noch mit Fingern essen muss ;)): Aber für 16,30 Euro (Einsteiger-Burger mit Pommes und Getränk) kann man nämlich auch schon durchaus schön Essen gehen – in ein Restaurant und da muss man dann nicht aus einer braunen Papiertüte essen…

Die Five Guys an den Riem Arcaden – schon von Weitem zu erkennen. Seit 11. Februar 2019 gibt es eine zweite Filiale in München. (Foto: Winderl)

Five Guys/ Riem Arcaden
Willy-Brandt-Platz 5
81829 München
Mo – Sa 11.00-22.00
So 12.00-22.00

Seit 11. Februar 2019 gibt es eine zweite Five-Guys-Filale in den Pasing-Arcaden.

*eigentlich hätte ich mich lieber für das Veggie-Sandwich entschieden, aber ich kann keine Review über einen Burger-Laden schreiben ohne einen Burger gegessen zu haben. 

2 thoughts on “Five Guys in den Riem Arcaden: Präsidiale Burger hatte ich mir anders vorgestellt”

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