Moderne Kunst im Juli: Zwischen #openBrandhorst17 & Akademie-Jahresausstellung

Selfies sind im Brandhorst sonst nicht an der Tagesordnung, weil verboten. Daher schaut der Museumswärter, als ich in blauem Acrylglas von Kerstin Brätsch ein Selfie schieße. (Foto: Winderl)
Los ging es mit dem #openBrandhorst17. Mit vielen Bloggerkolkegen, die ich zum Teil zum ersten Mal traf, durfte ich das Museum Brandhorst besuchen. Aber wir sind da nicht irgendwie durchgelaufen, sondern unter Führung der Kuratorin der Ausstellung “Innovation” von Kerstin Brätsch.
Das Brandhorst hat den Ein-Euro-Sonntag-Eintritt, aber im Rahmen von #openBrandhorst kamen wir sogar ganz gratis rein – und wurden danach noch im Horst verköstigt und bekamen sogar noch einen Goodie-Bag – wie so Beauty-Blogger. Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an Antje für die Organisation! Ich freu mich schon jetzt auf #openBrandhorst18.
In (Audio)guide investieren lohnt

Reproduzierbarkeit war Thema beider Ausstellungen: Bei Kerstin Brätsch und Andy Warhol. Exemplarisch hierfür seine Jackie Kennedy im Siebdruck-Verfahren. (Foto: Winderl)
Seit meiner Jugend besuche ich regelmäßig Ausstellungen mit Moderner Kunst. (In meiner Heimatstadt Passau gibt es ein kleines, aber sehr feines Museum Moderner Kunst mit einer günstigen Jahreskarte.) Bei der aktuellen Ausstellung von Kerstin Brätsch wäre ich vielleicht einfach durchgelaufen. Das ein oder andere Bild hätte mir gefallen, aber wahrscheinlich eher wenige. Die Kuratorin vermittelte, was die Botschaft der Kunstwerke ist: Bei Brätsch geht es u. a. um (digitale) Reproduzierbarkeit. Wie kann man in Zeiten von Photoshop und Co noch malen? (An dieser Stelle möchte ich keine kunsthistorische Abhandlung verfassen, das haben andere, echte Kunsthistorikerinnen besser gemacht. Zum Beispiel Dr. Tanja Praske bloggte hier über unser Blogger-Event. Ich hab mich sehr gefreut, sie an diesem Abend “in real life” kennengelernt zu haben!)

Vom Museum Brandhorst findet man sonst nur die auffällig, bunte Fassade in Social Media und Co. (Foto: Winderl)
Wir Blogger haben an diesem Abend die entsprechenden Hashtags ordentlich gefüttert. Rundum ein gelungener Abend – besonders auch, weil ich Dialekt reden konnte. Denn irgendwie habe ich mich beim Ausklang des Abends im Horst bei zwei Österreicherinnen festgequatscht – die eine, aus meiner Lieblingsstadt Wien mit Kunst-Blog. Die andere, eine kleine Prominente: Die Photopraline ist Gewinnerin des Isarnetz Blog Awards. (ISARSPARER hat es nur unter die Nominierten geschafft.)
Klimatisierte Pinakothek der Moderne – an einem Sonntag im Sommer für einen Euro Eintritt besonders attraktiv

Das UFO vor der Pinakothek der Moderne ist eigentlich keins, sondern das Futuro-Haus von Matti Suuronen. (Foto: Winderl)
Wir sind uns einig, dass die Architektur wunderschön ist und die Kunstwerke darin so richtig zur Geltung kommen. Ich freue mich, dass ich das “UFO”, das seit Kurzem auf der Wiese vor der Pinakothek “parkt”, besichtigen kann. Denn mit dem ein oder anderen Eis vom nahe gelegenen Bala Beni habe ich es schon von außen bewundert. Aber rein kommt man eben nur als Museumsbesucher.
Freier Eintritt: Jahresausstellung an der Akademie der Bildenden Künste

Ist das schon Kunst? „Beuys Günasiom“ ist im Treppenhaus der Akademie geschmiert. Dort studieren die Künstler von morgen. Ihre Werke präsentieren sie im Rahmen der Jahresausstellung (Foto: Winderl)
Und noch woanders sind wir einer Meinung: Das beschmierte Gebäude ist sicher nicht jedermanns Geschmack, wie Isa hier schreibt. Ich bin nun mal mit ganzem Herzen Historikerin und mit einem solchen Umgang historischer Dokumente jeglicher Art, habe ich etwas Probleme. Vielleicht sehe ich aber auch den Kunstgehalt darin nicht? Oder ich bin nur zu spießig?
Interessant ist einfach mal, die entsprechenden Hashtags und Verlinkungen im Nachhinein durchzusehen. Isa und ich stellen dabei fest: Offensichtlich gibt es so etwas wie einen „allgemeinen Kunstgeschmack“. Denn es tauchen immer wieder dieselben Kunstwerke der Jahresausstellung in Social Media auf – wie zum Beispiel das Glasfenster, das ihr unter diesem Post findet.
Die Jahresausstellung jedenfalls ist ein echter Geheimtipp – den ich von einer Wienerin bekommen habe! Dankeschön! Ich werde in jedem Fall nächstes Jahr wieder an der Akademie vorbeischauen. Oder vielleicht auch schon früher, weil wir die Bibliothek nicht besichtigt haben. Sie ist aber eine kleine Sehenswürdigkeit – und das alles ISARSPARERlike für 0 Euro!
und weiter geht`s…. Jeden 1. Donnerstag freier Eintritt im Haus der Kunst
Das war also mein Juli mit ganz viel Moderner Kunst… Weiter geht`s gleich am Donnerstag, den 3. August mit dem #freefirstthursdayHDK im Haus der Kunst. An jedem 1. Donnerstag im Monat ist dort der Eintritt zwischen 18 und 22 Uhr frei. Die nächsten Termine sind demzufolge:
03.08.17
07.09.17
05.10.17
02.11.17
07.12.17
Und vergesst auch nicht den 1-Euro-Sonntags-Eintritt in diverse Museen!
- Die Fotoerlaubnis gibt es im Museum Brandhorst eher selten. (Foto: Winderl)
- Irgendwie meta: Wir Blogger spiegeln uns während #openBrandhorst17 in einem Kunstwerk von Kerstin Brätsch. (Foto: Winderl)
- Selfietime mit Andy Warhols Marilyn mit MakeUp-Filter. (Foto: Winderl)
- Bei Jackie Kennedy kam der MakeUp-Filter mit dem Namen „First Lady“ zum Einsatz. (Foto: Winderl)
- Ein Portrait der anderen Art war bei der Jahresausstellung der Akademie zu sehen. (Foto: Winderl)
- Die eingesetzten Materialien bei der Jahresausstellung waren vielseitig – hier Glas. (Foto: Winderl)
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